besonders hohe Flöte.
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Fla|geo|lett 〈[flaʒɔlɛ̣t] n. 11; Mus.〉
1. kleine Flöte
2. Flötenregister auf der Orgel
[<frz. flageolet „Art Flöte“]
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1. besonders hohe Flöte, kleinster Typ der Blockflöte.
2. flötenähnlicher Ton bei Streichinstrumenten u. Harfe.
3. Flötenregister der Orgel.
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Flageolett,
Abkürzung flag, harm oder arm [französisch, fladʒɔ'lɑt], durch Teilschwingung der Saiten entstehende hohe, etwas hohl-pfeifend klingende Töne; besonders bei Streichinstrumenten und Harfe, aber auch bei Gitarre verwendet. Beim natürlichen Flageolett berührt ein Finger der Greifhand nur leicht die Saite an den gewünschten Teilungspunkten (z. B. 1:2, 1:4, 1:3 usw.); es ergeben sich Schwingungsknoten, wodurch der entsprechende Oberton, bezogen auf die Gesamtlänge der Saite, erklingt. Beispielsweise auf der Gitarre: Oktave der Leersaite 12. Bund, Doppeloktave 5. Bund, Terz der Doppeloktave 9. und 4. Bund, Quinte der Oktave 7. und 19. Bund usw. Beim künstlichen Flageolett verkürzt der Zeigefinger durch festes Aufsetzen die Saite (= künstlicher Sattel), ein anderer Finger setzt nur leicht auf. Dadurch können auch Doppelflageoletts genutzt werden. Flageolett-Töne bereichern des Öfteren freie Soli von Gitarristen und Geigern in Jazz und Rock, häufig noch elektronisch manipuliert. Miroslav Vitous (* 1947; Kontrabass) und Jaco Pastorius (1951-1987; Bassgitarre) nutzten bei ihren Soli auch die höchsten Flageolettregister. Das Flageolettspiel auf Holzblasinstrumenten, insbesondere auf den Saxophonen, gehört zu den neuen, die Klangpalette bereichernden Blastechniken, die auch im modernen Jazz Anwendung finden, um extreme Höhen zu erreichen. Beispiele dafür finden sich bei dem Tenorsaxophonisten Illinois Jacquett (* 1922) sowie bei John Carter (1929-1991), der auf seiner Klarinette mit Flageoletts fast drei Oktaven über den Normalumfang blies.
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Universal-Lexikon. 2012.