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Discjockey
Disc|jo|ckey ['dɪskdʒ̮ɔki], der; -s, -s, Diskjockey:
Person, die in Rundfunk und Fernsehen und besonders in Diskotheken Schallplatten präsentiert:
sie ist unser neuer Discjockey.

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Dịsc|jo|ckey 〈[-dʒɔki] od. [-dʒɔke] m. 6; Abk.: DJConférencier, der im Rundfunk, Fernsehen, in Diskotheken usw. Schallplatten präsentiert; oV Diskjockey [<engl. disc „Schallplatte“ + Jockey]

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Disc|jo|ckey, Diskjockey ['dɪskd̮ʒɔke, auch: …ki], der; -s, -s [engl. disc jockey, aus: disc = Schallplatte (< lat. discus, Diskus) u. jockey, Jockey]:
jmd., der [bes. in Diskotheken] einem Publikum Musiktitel auswählt und präsentiert (Abk.: DJ).

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Discjockey
 
[englisch/amerikanisch, 'dɪskdʒokɪ], auch DJ oder Deejay, Programmgestalter und Moderator in Diskotheken oder auch im Rundfunk, wo die Discjockeys vor allem in den Fünfzigerjahren zeitweilig eine Schlüsselstellung innehatten, oblag ihnen doch vor allem im amerikanischen Rundfunkwesen die Programmzusammenstellung und damit die Entscheidung über die Abspielhäufigkeit einer Platte (Airplay). Das provozierte verschiedene Formen der Einflussnahme seitens der Plattenfirmen, unter denen die als Payola (von Pay Victrola, einem verbreiteten Modell der Jukebox) bekannt gewordene bestechungsähnliche direkte Bezahlung des Discjockeys für den Programmeinsatz eines Titels nicht selten war. Als dies 1960 durch den Federal Bribery Act (Anti-Bestechungsgesetz) verboten und zur Kontrolle der Discjockeys Programmdirektoren eingesetzt wurden, verloren sie diese Schlüsselstellung wieder und mit ihr auch ihren vordem erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der populären Musik. Zu den in diesem Zusammenhang wichtigsten Discjockeys gehörte zweifellos Alan Freed (1922-1965), dessen bis 1953 von der Station WJW/Cleveland als »Record Rendezvous« und dann in »The Moon Dog Rock 'n' Roll House Party« umbenannte Sendung amerikanischen Rock 'n' Roll nicht nur popularisieren, sondern durch die Art seiner Musikauswahl auch herausbilden half. Die wachsende Konkurrenz während dieser Jahre im kommerziell organisierten Rundfunkwesen der USA zwang die Discjockeys zugleich dazu, das Medium Rundfunk durch die Art ihrer Moderation weitgehend zu personalisieren. Der persönliche Stil des Discjockeys, die Musikauswahl, eine oft zu rasanter Schnellsprechakrobatik umfunktionierte Moderation, Telefonkontakt zum Hörer während der Sendung und diverse Programmeffekte wurden zu entscheidenden Komponenten, die das Bild des Discjockeys fortan prägten und auch in die Diskothek übernommen worden sind. Von zentraler Bedeutung waren die Discjockeys wieder ab Mitte der Siebzigerjahre, allerdings jetzt in den Diskotheken im Zusammenhang mit der Discowelle (Discosound), als sie durch ihre Musikauswahl wesentlich darüber entschieden, was zur Discomusic wurde und was nicht, und so den Discosound formen halfen, ebenso wie sie mit der von ihnen entwickelten Mischtechnik, dem kunstvollen Ineinanderfahren verschiedener Titel, dann der Entwicklung der Discomusic bis hin zum Rap die Richtung gewiesen haben. Die Tanzkulte der Achtziger- und Neunzigerjahre — von Housemusic bis Techno (Dancefloor) — haben dem Discjockey auch künstlerisch einen Stellenwert gegeben, der ihn faktisch einem Musiker gleichstellt. Techno-Discjockeys wie der Frankfurter Sven Väth (* 1964) oder die Berliner Dr. Motte (Matthias Roeingh, geboren 1960), WestBam (Maximilian Lenz, geboren 1965) und DJ Marusha (Marusha Gleiss, geboren 1967) sind nicht einfach mehr nur moderierende Programmgestalter, sondern Kultfiguren, die die Diskothek als ein sinnliches Totalerlebnis inszenieren und auch die Musik hierzu selbst produzieren. Zunehmend sind sie mit ihren Produktionen auch auf dem Tonträgermarkt erfolgreich, wie etwa Sven Väth mit »Accident in Paradise« (1992) oder DJ Marusha mit »Raveland« (1994)

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Disc|jo|ckey, Diskjockey ['dɪskdʒɔke, auch: ...ki], der; -s, -s [engl. disc jockey, aus: disc = Schallplatte (< lat. discus, ↑Diskus) u. jockey, Jockey]: jmd., der in Rundfunk od. Fernsehen u. bes. in Diskotheken Schallplatten präsentiert: der D. legt einen neuen Hit auf den Plattenteller.

Universal-Lexikon. 2012.