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ausschlachten
aus|schlach|ten ['au̮sʃlaxtn̩], schlachtete aus, ausgeschlachtet <tr.; hat:
1. (ein geschlachtetes Tier) von den Eingeweiden befreien:
ein Schwein ausschlachten.
2. zur Gewinnung von noch brauchbaren Teilen zerlegen:
einen Unfallwagen, eine alte Waschmaschine vor der Verschrottung ausschlachten.
3. bedenkenlos, skrupellos für seine Zwecke ausnutzen:
etwas journalistisch, propagandistisch, kommerziell ausschlachten; sie versuchten, die Interessengegensätze der anderen für sich auszuschlachten.
Syn.: ausnutzen (bes. nordd.), ausnützen (bes. südd.), sich bedienen, benutzen (bes. nordd.), benützen (bes. südd.), seinen Nutzen ziehen aus, seinen Vorteil ziehen aus.

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aus||schlach|ten 〈V. tr.; hat
1. Tiere \ausschlachten von Eingeweide befreien, ausweiden
2. 〈fig.; umg.〉 ausrangierte Gegenstände \ausschlachten ihre noch brauchbaren Teile herausnehmen, um sie anderweitig zu verwenden
● Autos, Maschinen \ausschlachten; das Ereignis wurde von der Presse regelrecht ausgeschlachtet 〈fig.; umg.〉 bis ins Einzelne berichtet u. kommentiert

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aus|schlach|ten <sw. V.; hat:
1. die Eingeweide von geschlachtetem Vieh herausnehmen:
ein Schwein a.
2. (ugs.) die noch brauchbaren Teile aus etw. ausbauen:
einen Unfallwagen, eine alte Waschmaschine vor der Verschrottung a.;
Ü einen Konzern a.
3. (ugs. abwertend) bedenkenlos für seine Zwecke ausnutzen:
einen Fall [politisch, weidlich] a.;
der Skandal wird jetzt von der Presse ausgeschlachtet.

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aus|schlach|ten <sw. V.; hat: 1. die Eingeweide von geschlachtetem Vieh herausnehmen: ein Schwein a. 2. (ugs.) die noch brauchbaren Teile aus etw. ausbauen: alte Autos a.; Niemand würde hier ... einem verlassenen Haus Holz ... entnehmen (bei uns nennt man das „ausschlachten“; hier schlachtet niemand aus) (Böll, Tagebuch 41). 3. (ugs. abwertend) bedenkenlos für seine Zwecke ausnutzen: einen Fall [politisch, weidlich] a.; einen Roman zu einem Film a.; Die an sich recht nüchternen Begebenheiten wurden von der Presse ... ausgeschlachtet (Tier 10, 1971, 56); jmdn. a. (schröpfen).

Universal-Lexikon. 2012.