Tabula Peutingeriana
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Peutingersche Tafel,
Tabula Peutingeriana, im 12./13. Jahrhundert entstandene Kopie einer römischen Straßenkarte. Das zugrunde liegende Original war eine um 250 entstandene und bis in die 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts mehrmals verbesserte Kopie einer Weltkarte des Marcus Vipsanius Agrippa. Die Peutingersche Tafel wurde von K. Celtis in einer Klosterbibliothek aufgefunden und C. Peutinger überlassen. Später verschollen, kam sie 1717 in den Besitz des Prinzen Eugen, 1737 in die Hofbibliothek (heute Nationalbibliothek) in Wien. Das dargestellte, von den Britischen Inseln bis China reichende Gebiet ist auf einen Streifen von 6,82 m Länge und 34 cm Höhe zusammengedrängt; ein einheitlicher Maßstab liegt nicht zugrunde. Dargestellt sind das spätrömische Straßennetz, Etappenorte, Gewässernetz, Militärstationen, Gebirge und Städte mit Entfernungsangaben, meist in römische Meilen. Die ursprüngliche Pergamentrolle wurde später in zwölf Blätter zerschnitten, von denen das Blatt mit dem westlichsten Gebiet verloren gegangen ist.
E. Weber: Tabula Peutingeriana, in: Antike Welt, Jg. 15 (Küsnacht 1984), H. 1.
Universal-Lexikon. 2012.