Akademik

unter aller Kanone
in schlechtem Zustand; unter aller Sau (vulgär)

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Unter aller Kanone
 
Die Wendung stammt aus der Schülersprache und ist eine scherzhafte Umdeutung von lateinisch sub omni canone, was wörtlich übersetzt »unter aller Richtschnur« bedeutet und eine Sache bezeichnet, die so schlecht ist, dass ein normaler Beurteilungsmaßstab versagt. Demnach ist eine Person oder Sache, die unter aller Kanone ist, miserabel, unter aller Kritik: Die meisten Spieler waren völlig außer Form und spielten unter aller Kanone. - Alfred Döblin schreibt in seinem Roman »Berlin Alexanderplatz«: »Die Wege da für Autos, die sind ja unter aller Kanone« (S. 85).
 
Literatur:
 
Döblin, Alfred: Berlin Alexanderplatz. Olten und Freiburg: Walter-Verlag, 1961. - EA 1929.

Universal-Lexikon. 2012.