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Bẹrg|sturz 〈m. 1u〉 Abstürzen großer Erd- od. Gesteinsmassen an Bergabhängen
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Bẹrg|sturz, der:
Herabstürzen von Felsbrocken; schwerer Bergrutsch; Gesteinslawine.
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Bergsturz,
das Abstürzen größerer Fels-, Schutt- oder Erdmassen an Berghängen, verursacht durch Unterschneidung und Versteilung der Böschungen (infolge Lockerung des Gesteinsgefüges durch Verwitterung oder Erosion), durch Erdbeben sowie durch Sprengungen u. a. Eingriffe des Menschen wie Gesteinsentnahme, Straßen- und Wegebau, Talsperrenbau, Abholzungen. Bergstürze treten auf an Steilstufen der Mittelgebirge (so am Trauf der Schwäbischen Alb), am häufigsten an den Steilhängen der von eiszeitlichen Gletschern ausgefurchten Täler junger Hochgebirge. In vorgeschichtlicher Zeit fand bei Flims am Vorderrhein ein gewaltiger Bergsturz statt, bei dem etwa 12 000 Mio. m3 Gestein abstürzten und den Rhein 90 m hoch aufstauten. 1881 wurden bei dem Bergsturz von Elm im Kanton Glarus 10-11 Mio. m3 Gestein bewegt. Ein verheerender Bergsturz aus jüngerer Zeit ist der durch Erdbeben 1970 ausgelöste Bergsturz (10-100 Mio. m3 bewegtes Fels-, Eis- und Schuttmaterial) am Huascarán (Peru), bei dem die Stadt Yungay mit 18 000 Einwohner vernichtet wurde.
G. Abele: B. in den Alpen (1974);
E. Kirchen: Wenn der Berg stürzt (Chur 1993).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Naturkatastrophen: Erdbeben, Vulkanausbrüche, Erdrutsche
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Bẹrg|sturz, der: Herabstürzen von Felsbrocken; schwerer Bergrutsch; Gesteinslawine.
Universal-Lexikon. 2012.