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magnetische Aufzeichnung
Magnetaufzeichnung; MAZ

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I
magnetische Aufzeichnung,
 
Verfahren zur Speicherung von Informationen, bei dem ein Schreibkopf die Magnetisierung einer Magnetschicht verändert.
 
Außerhalb der EDV werden meistens analoge magnetische Aufzeichnungen verwendet, etwa bei Tonbandgeräten und Videorekordern. Magnetische EDV-Geräte zeichnen digital auf, etwa Band- und Diskettenlaufwerke sowie Festplatten.
 
Das Grundprinzip digitaler magnetischer Aufzeichnung besteht darin, die Magnetisierungsrichtung von Partikeln der Magnetschicht zu verändern (Flusswechsel). Dies geschieht durch elektromagnetische Felder, die der Schreibkopf erzeugt. Die unterschiedlichen Magnetisierungsrichtungen lassen sich dann als unterschiedliche Informationen lesen, nämlich als Null oder als Eins. Für das Lesen verfügen die Laufwerke meist über einen separaten Kopf, der induktiv arbeitet (Induktion).
 
Vor allem bei Festplatten sind die magnetischen Aufzeichnungsverfahren kontinuierlich verbessert worden, etwa durch eine besonders effektive Abgrenzung und Abfolge der magnetischen Flusswechsel (FM-Kodierung, MFM, RLL). Neben die übliche horizontale Aufzeichnung ist die vertikale Aufzeichnung getreten, die höhere Aufzeichnungsdichten ermöglicht. Eine effektivere Nutzung der Magnetschicht ermöglicht der Einsatz magnetoresistiv arbeitender Leseköpfe (MR-Head).
II
magnetische Aufzeichnung,
 
Sammelbezeichnung für Verfahren zum Aufzeichnen und Speichern von Schallereignissen (Magnettonverfahren), sichtbaren Vorgängen (magnetische Bildaufzeichnung) oder von Daten (Magnetspeicher) durch Magnetisierung eines geeigneten Ton-, Bild- oder Datenträgers. - Zum Recht Tonbandprotokolle.

Universal-Lexikon. 2012.