Genusssucht
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He|do|nịs|mus 〈m.; -; unz.〉 altgriech. Lehre, nach der Lust u. Genuss das höchste Gut des Lebens sind [<grch. hedone „Lust“]
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in der Antike begründete philosophische Lehre, Anschauung, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust u. -genuss ist, das private Glück in der dauerhaften Erfüllung individueller physischer u. psychischer Lust gesehen wird.
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I Hedonismus,
Sammelbezeichnung für solche Theorien der Motivation, denen zufolge sich das Verhalten von Tieren oder Menschen vorwiegend am Gewinn von Lust und an der Vermeidung von Unlust orientiert.
II
Hedonịsmus
[zu griechisch hēdone̅́ »Freude«, »Vergnügen«, »Lust«] der, -, ethische Grundposition, welche einen größtmöglichen Gewinn an Lust für erstrangig erstrebenswert hält. Zu vermeiden sind dagegen Unlust und Schmerz. Da der Hedonismus die Lust als eine Ausprägung der Glückseligkeit versteht, ist er dem Eudämonismus zuzurechnen. Genauer wird zwischen dem psychologischen Hedonismus, der das Streben nach Lust als anthropologische Konstante auffasst, und dem ethischen Hedonismus, der das Streben nach Lust zur Norm erhebt, unterschieden. In der Antike vertraten die Kyrenaiker (v. a. Aristippos), für die Lust das höchste Gut war, einen Hedonismus, auch Epikur stand dem Hedonismus nahe. In der Neuzeit vertraten v. a. die französischen Materialisten und die Utilitaristen hedonistisches Gedankengut.
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He|do|nịs|mus, der; - (Philos.): in der Antike begründete philosophische Lehre, Anschauung, nach der das höchste ethische Prinzip das Streben nach Sinnenlust u. -genuss ist, das private Glück in der dauerhaften Erfüllung individueller physischer u. psychischer Lust gesehen wird: Es ist ein Lichtblick in dieser vom H. zerfressenen westlichen Welt, dass ... (Petersen, Resonanz 33).
Universal-Lexikon. 2012.