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Trabant
künstlicher Trabant; Satellit; Plastikbomber (umgangssprachlich); Trabbi (umgangssprachlich); Rennpappe (umgangssprachlich); Leukoplastbomber (derb); Pappe (umgangssprachlich); Plastebomber (umgangssprachlich); Begleiter; Mond

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Tra|bạnt 〈m. 16
1. 〈früher〉 Leibwächter
2. 〈heute〉 von jmdm. abhängiger, bevormundeter Begleiter
3. 〈Astron.〉 = Satellit (1)
4. 〈DDR〉 Automarke der Firma Sachsenring; Sy 〈umg.〉 Trabi
[<frühnhd. drabant „Krieger zu Fuß, Landsknecht“, später „Leibwächter“, wohl <tschech. draband; zu drab „Krieger zu Fuß“]

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Tra|bạnt, der; -en, -en [spätmhd. (ostmd.) drabant = (hussitischer) Landsknecht, H. u.]:
1.
a) (Astron.) Satellit (1):
der Mond ist ein T. der Erde;
b) (Raumfahrt) Satellit (2).
2. (früher) ständiger Begleiter einer vornehmen Standesperson; Gefolgsmann; Diener.
3. <Pl.> (ugs. scherzh.) jmds. (kleine) Kinder:
wo habt ihr eure -en gelassen?
4. (Elektronik) zusätzlicher elektronischer Impuls zur Synchronisierung von Fernsehbildern.

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Trabạnt
 
[spätmittelhochdeutsch drabant »(hussitischer) Landsknecht«, wohl von tschechisch drabant] der, -en/-en,  
 1) Astronomie: der Satellit.
 
 2) Kraftfahrzeugtechnik: vom Sachsenring Automobilwerk Zwickau seit 1957 gebauter viersitziger Kleinwagen; luftgekühlter Zweitakt-Ottomotor, 594,5 cm3 Hubraum, 19,3 kW (26 PS) Leistung, 110 km/h Höchstgeschwindigkeit, Duroplastkarosserie mit Stahlblechgerippe. Der Trabant, im Volksmund Trabbi genannt, wurde bis 1991 (zuletzt mit Viertaktmotor) in Zwickau gebaut (Produktion insgesamt: 3,69 Mio.).
 
 3) Militärwesen: im Mittelalter Bezeichnung für den geworbenen Söldner, seit dem 15./16. Jahrhundert für den prunkvoll ausgestatteten Angehörigen einer fürstlichen Leibwache beziehungsweise -garde (Trabantgarde).

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Tra|bạnt, der; -en, -en [spätmhd. (ostmd.) drabant = (hussitischer) Landsknecht, H. u.]: 1. a) (Astron.) Satellit (1): der Mond ist ein T. der Erde; b) (Raumf.) Satellit (2). 2. a) (früher) Leibwächter einer vornehmen Standesperson; b) (früher) ständiger Begleiter einer vornehmen Standesperson; Gefolgsmann; Diener: Den Maskenzug eröffnen zwei -en zu Pferd (MM 10. 2. 70, 5); Könige sind sein Gefolge, Engel seine -en (Fussenegger, Zeit 23); c) (abwertend) jmd., der von einer einflussreichen Person völlig abhängig, ihr bedingungslos ergeben ist: Doch Schulz fand weder Zeit noch Gelegenheit dazu, seine -en zu rühmen (Kirst, 08/15, 516); Die Russen sind nicht dabei, die DDR, Kuba, außer Rumänien fehlen die freien -en der Sowjetunion (Blick 27. 7. 84). 3. <Pl.> (ugs. scherzh.) jmds. (kleine) Kinder: wo habt ihr eure -en gelassen? 4. (Elektronik) zusätzlicher elektronischer Impuls zur Synchronisierung von Fernsehbildern.

Universal-Lexikon. 2012.