Akademik

Gebären
Geburt; Niederkunft; Entbindung

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ge|bä|ren [gə'bɛ:rən], gebiert/gebärt, gebar, geboren <tr.; hat:
(ein Kind) zur Welt bringen:
sie hat zwei Kinder geboren; er wurde im Jahre 1950 als Sohn italienischer Eltern in München geboren; <auch itr.> sie gebiert/gebärt zum ersten Mal, hat noch nicht geboren; wo, wann bist du geboren?
Syn.: ein Kind bekommen, einem Kind das Leben schenken, entbinden, in die Welt setzen, Mutter werden.

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ge|ba|ren 〈V. refl.; hat; veraltet〉 sich \gebaren sich gebärden [<mhd. gebaren, gebæren „jammern, heulen; sich benehmen, verfahren“ <ahd. giparon, gibaren <germ. *gabarian „sich (traurig) gebärden, rufen, klagen“; zu *ber- „tragen“; verwandt mit Bahre, gebären, Bürde]

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ge|ba|ren, sich <sw. V.; hat [mhd. gebāren, ahd. gibārōn, zu mhd. bern, ahd. beran, gebären] (veraltet):
sich gebärden.

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I
Gebaren,
 
(auffälliges) durch bestimmte Bewegungen, Handlungen gekennzeichnetes Verhalten, Benehmen.
II
Gebaren,
 
gesamtpersönliches Ausdrucksgeschehen eines Menschen in Gebärden, Gesten und Mimik; auch: auffälliges Verhalten.

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Ge|ba|ren, das; -s: [auffälliges] durch bestimmte Bewegungen, Handlungen gekennzeichnetes Verhalten, Benehmen: ein sonderbares, auffälliges G. an den Tag legen; ein weltmännisches, einnehmendes G. haben; das geschäftliche, kaufmännische G. einer Firma; ich sah wohl, dass sie trotz meines wilden -s und Drohens keine Angst vor mir hatte (Fallada, Trinker 63); Jedenfalls nahm meine Hand bei dem herausfordernden G. der Fliege unbewusst die bekannte, charakteristische Haltung zum Fliegenfangen an (Borchert, Geranien 99); Sein G. wurde immer seltsamer. Er sprach sprunghaft und ohne Zusammenhang, einmal pathetisch, einmal zynisch (Jens, Mann 42).

Universal-Lexikon. 2012.