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Häresie
Ketzerei; Irrlehre

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Hä|re|sie 〈f. 19von kirchl. Dogma abweichende Lehre; Sy Ketzerei (1) [zu grch. hairesis „das Erwählte, Denkweise, Irrlehre“]

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Hä|re|sie, die; -, -n [(kirchen)lat. haeresis < griech. hai̓resis, eigtl. = das Nehmen; Wahl]:
1. (kath. Kirche) von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Lehre.
2. (bildungsspr.) Ketzerei (2), verdammenswerte Meinung.

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Häresie
 
[zu griechisch haíresis »das Nehmen«, »Wahl«] die, -/...'si |en, in der griechischen und hellenistischen Antike Bezeichnung für ein Bekenntnis religiösen oder politischen Inhalts und für eine wissenschaftliche Denkweise. Im frühen Christentum bezeichnete der Begriff seit dem 2. Jahrhundert eine von den Normen der Orthodoxie abweichende theologische Auffassung und war im Mittelalter identisch mit dem Begriff der Ketzerei (Ketzer). - Das katholische Kirchenrecht (c. 751 CIC) definiert Häresie als ein Glaubensdelikt; das Leugnen oder Bezweifeln des kirchlichen Dogmas (nicht des christlichen Glaubens). - Im protestantischen Verständnis gilt als Häresie, was die Botschaft des Evangeliums entscheidend verkürzt oder entstellt.
 
Literatur:
 
W. Bauer: Rechtgläubigkeit u. Ketzerei im ältesten Christentum (21964);
 C. Dietzfelbinger: Was ist Irrlehre? (1967);
 K. G. Steck: Die christl. Wahrheit zw. H. u. Konfession (1974);
 M. D. Lambert: Ketzerei im MA. Eine Gesch. von Gewalt u. Scheitern (a. d. Engl., Neuausg. 1991).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Ketzer im Mittelalter: Der eine Glaube?
 
Häresie und Inquisition
 

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Hä|re|sie, die; -, -n [(kirchen)lat. haeresis < griech. haíresis, eigtl. = das Nehmen; Wahl]: 1. (kath. Kirche) von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Lehre. 2. (bildungsspr.) Ketzerei (2), verdammenswerte Meinung: Für viele ist Frieden heute noch eine H. (Alt, Frieden 115).

Universal-Lexikon. 2012.