Akademik

Stigma
Kennzeichen; Zeichen; Merkmal

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Stịg|ma 〈n.; -s, Stịg|men od. Stịg|ma|ta〉
1. Zeichen, Mal
2. Wundmal (Christi)
3. 〈bei Insekten, Tausendfüßern u. Spinnen〉 Atemöffnung
4. 〈bei Einzellern〉 Augenfleck
5. 〈bei Pflanzen〉 = Narbe (3)
[<grch. stigma „Stich, Punkt, Brandmal“]

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Stịg|ma ['st… , 'ʃt… ], das; -s, …men u. -ta [lat. stigma < griech. sti̓gma = Zeichen; Brandmal, eigtl. = Stich]:
1. (bildungsspr.) etw., wodurch etw. od. jmd. deutlich sichtbar in einer bestimmten, meist negativen Weise gekennzeichnet ist u. sich dadurch von anderem unterscheidet:
das S. des Verfalls, des Verbrechens tragen;
er war mit dem S., ein Agent zu sein, behaftet.
2. (kath. Kirche) Wundmal von Stigmatisierten.
3. (früher) Sklaven zur Strafe bei schweren Vergehen eingebranntes Brandmal.
4. (Bot.) Narbe (3).
5. (Biol.) Augenfleck.
6. (Zool.) Atemöffnung bei Insekten, Spinnen, Tausendfüßlern.

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Stịgma
 
[griechisch »Zeichen«, »Brandmal«, eigentlich »Stich«] das, -s/...men und -ta,  
 1) allgemein: etwas, das jemanden deutlich in einer bestimmten Weise (meist negativ) kennzeichnet.
 
 2) Botanik: die Narbe.
 
 3) Geschichte: bei den Griechen und Römern das Brandmal aus Buchstaben oder Zeichen, das Sklaven, in seltenen Fällen auch Freien, für schwere Vergehen aufgebrannt wurde.
 
 4) Kirchengeschichte: ein bei stigmatisierten Personen auftretendes (als Leidensmal Jesu gedeutetes) Wundmal; Stigmatisation.
 
 5) Soziologie: physisches, psychisches und/oder soziales Merkmal, durch das eine Person oder Personengruppe sich von anderen unterscheidet; kann zur Beschädigung der sozialen Identität der Person/Personengruppe und zu ihrer Diskriminierung führen.
 
 6) Zoologie: 1) der Augenfleck; 2) die Atemöffnung der Tracheen bei Stummelfüßern, Insekten, Tausendfüßern und manchen Spinnentieren.
 

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Stịg|ma ['st..., 'ʃt...], das; -s, ...men u. -ta [lat. stigma < griech. stígma = Zeichen; Brandmal, eigtl. = Stich]: 1. (bildungsspr.) etw., wodurch etw. od. jmd. deutlich sichtbar in einer bestimmten, meist negativen Weise gekennzeichnet ist u. sich dadurch von anderem unterscheidet: das S. des Verfalls, des Verbrechens tragen; das S. der religiösen Minderheit; er war mit dem S., ein Agent zu sein, behaftet; Schlechte Fertigungsqualität, lange Zeit das S. aller in Südeuropa hergestellten Autos (ADAC-Motorwelt 1, 1987, 32); Das S. der Vorstadt - Unauffälligkeit und Unansehnlichkeit - ist zugleich ihr Vorteil (FR 15. 4. 99, 10); Andere Frauen scheuen sich noch immer davor, eine „geschiedene Frau“ zu sein, obwohl dieses S. heute eigentlich keine Gültigkeit mehr hat (Saarbr. Zeitung 7. 12. 79, I); die Arbeitslosen müssen vom Stigma »Faulenzer« befreit werden. 2. (kath. Kirche) Wundmal von Stigmatisierten. 3. (früher) Sklaven zur Strafe bei schweren Vergehen eingebranntes Brandmal. 4. (Bot.) Narbe (3). 5. (Biol.) Augenfleck. 6. (Zool.) Atemöffnung bei Insekten, Spinnen, Tausendfüßlern.

Universal-Lexikon. 2012.