Akademik

Würzburger Schule
Wụ̈rzburger Schule,
 
von O. Külpe begründete Richtung der Psychologie, die die Erforschung der Denk- und Willensvorgänge sowie des Gedächtnisses förderte; dabei stützte sie sich methodisch v. a. auf gezielte Introspektion unter experimentellen Bedingungen, sie lehnte die sensualistisch-mechanistische Deutungen willentlich gesteuerter Denkvorgänge als rein assoziative Verknüpfungen (Assoziationspsychologie) ab und betonte die Wirkung sinnbezogener zielgerichteter Tendenzen in den seelischen Abläufen (»Ich-Akten«). Zu den Hauptvertretern zählen u. a. N. Ach, K. Bühler, Karl Marbe (* 1869, ✝ 1953), der sich neben den Bewusstseinsvorgängen (wie Vorstellen) v. a. den unanschaulichen »Bewusstseinslagen« (z. B. Spannung, Erwartung) widmete, außerdem August Messer (* 1867, ✝ 1937); von der Würzburger Schule ging auch O. Selz aus.

Universal-Lexikon. 2012.