Windows XP
[XP leitet sich von Experience, dt. »Erfahrung« ab], ein von Microsoft im Jahr 2001 auf den Markt gebrachtes Betriebssystem. Windows XP löst einerseits Windows NT/2000 (Windows NT) ab, das für den professionellen Bereich konzipiert wurde, ist andererseits aber auch Nachfolger von Windows 98/Me (Windows), das auf den privaten Nutzer bzw. auf Heimanwendungen ausgerichtet war. Während Letzteres intern immer noch auf DOS aufsetzte, hat Windows XP wie auch schon Windows NT/2000 einen Kern, der auf dem Betriebssystem OS/2 basiert. In Windows XP sind die Schwerpunkte und die Stärken von Windows 2000 wie von Windows Me vereint. Aus Windows NT/2000 wurden die ausgeprägten Netzwerkeigenschaften und die Datensicherheit übernommen und noch erweitert, aus Windows Me die umfassenden Multimediafähigkeiten und die Spielmöglichkeiten.
Die minimalen Systemvoraussetzungen für Windows XP sind ein Intel Pentium oder ein vergleichbarer Prozessor mit 128 MByte RAM und 1,5 GByte freier Festplattenspeicher. Wie Windows NT/2000 unterstützt auch XP Multiprocessing; es können zwei Prozessoren zusammen eingesetzt werden.
Windows XP bringt bereits alle Voraussetzungen mit, um Microsofts. NET zu nutzen. Es bietet mehr Systemstabilität als seine Vorgänger, viele Wege der Kommunikation, neben E-Mail und Video Conferencing auch PC-to-Phone-Verbindungen, und es ermöglicht die gleichzeitige gemeinsame Nutzung durch zwei User. Darüber hinaus weist es eine neue Oberfläche auf.
Allerdings laufen nicht alle Anwendungen, die für ältere Windows-Versionen geschrieben wurden, unter Windows XP. Für Benutzer, die nicht all diese Programme durch neue ersetzen wollen, bietet das Betriebssystem spezielle Kompatibilitätsmodi, mit denen die alten Anwendungsprogramme zum Laufen gebracht werden können. Man muss dann aber in Kauf nehmen, dass der Rechner langsamer arbeitet. Einige Hardware-Komponenten in bereits vorhandenen Rechnern benötigen einen neuen Treiber, wenn XP installiert wird.
Zum Schutz der eigenen Daten ist in Windows XP eine Firewall integriert.
Nach der Installation muss der Benutzer sein Betriebssystem bei Microsoft aktivieren lassen, wobei auch Daten über die Hardware-Konfiguration des jeweiligen Rechners übertragen werden, man nennt diese - in Hinblick auf den Datenschutz umstrittene - Vorgehensweise Produktaktivierung. Werden wesentliche Hardware-Teile durch andere ersetzt, so muss die Registrierung erneut durchgeführt werden. Mit dieser Maßnahme will Microsoft der Verbreitung von Raubkopien entgegentreten. Es wurde und wird jedoch immer wieder vermutet, dass Microsoft die so gesammelten Daten auch zu eigenen Zwecken nutzt, und sei es nur für Werbeaktionen.
Windows XP liegt in drei Versionen vor. Die Professional Edition zielt - wie der Name schon sagt - auf professionelle Nutzung in Unternehmen, die preisgünstigere Home Edition, die als Vollversion oder als Update angeboten wird, ist an den Bedürfnissen des Privatanwenders ausgerichtet. Daneben hat Microsoft noch eine 64-bit-Edition von Windows XP herausgebracht, die ein hohes Maß an Leistung und Skalierbarkeit bietet, und den zukünftigen 64-bit-Prozessor Itanium unterstützen soll.
Die Professional Edition bietet zusätzlich zu den Funktionen der Home Edition noch mehr Sicherheit als ihre Vorgänger, beispielsweise durch eine bessere Datenverschlüsselung oder durch ein vollständiges Entfernen der Daten, wenn diese deinstalliert werden. Unterstützt werden Wireless LANs (lokales Netzwerk), wie auch der Anschluss von zwei Monitoren.
TIPP:
Ältere Hardware wird von Windows XP nicht immer unterstützt; entsprechende Treiber fehlen dann. Hier kann es weiterhelfen, Treiber für Windows 2000, eventuell sogar für Windows NT 4.0, zu verwenden. Allerdings stehen dann nicht immer alle Funktionen des Geräts zur Verfügung.
Universal-Lexikon. 2012.