Wessobrụnn,
Gemeinde im Landkreis Weilheim-Schongau, Bayern, 702 m über dem Meeresspiegel, südwestlich des Ammersees, 2 000 Einwohner. Ehemaliges Benediktinerkloster (um 753-1803), das seine kunsthistorische Bedeutung u. a. durch die Wessobrunner Schule erhielt. 1810 wurden Kirche (13. Jahrhundert) und Konventsbauten abgerissen. Erhalten sind ein romanischer Satteldachturm und die barocke Dreiflügelanlage mit Gästetrakt (ab 1680), Theaterflügel (1680-96) und Prälatur (1696-1702). Die Stuckaturen im Gästetrakt stammen von Johann Schmuzer (1680-85), in Tassilosaal und Prälatur u. a. von F. und Joseph Schmuzer (um 1690 und um 1700-05). Die Pfarrkirche Sankt Johann Baptist (1757-59) wurde vermutlich nach Plänen von Joseph Schmuzer erbaut und von Thassilo Zöpf im Rokokostil dekoriert. 1735 entstand ein Brunnenhaus für die drei Quellen, die der Sage nach von Herzog Tassilo III. im Traum gesehen und Anlass zur Klostergründung wurden.
Universal-Lexikon. 2012.