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Universalgrammatik
Universalgrammatik,
 
im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete, vom philosophischen Rationalismus beeinflusste Annahme, nach der alle Sprachen über gemeinsame Eigenschaften verfügen, die in den universalen Gesetzen des logischen Denkens begründet sind (oft auch allgemeine oder philosophische Grammatik genannt); vom Gedanken einer U. geht u. a. die Grammatik von Port-Royal (1660) aus. Erst im 20. Jahrhundert gewann das Konzept einer U. wieder an Bedeutung, und zwar v. a. im Rahmen der generativen Grammatik, die davon ausgeht, dass die Sprachfähigkeit des Menschen einschließlich seiner Fähigkeit zum Spracherwerb auf angeborenen universalen Prinzipien beruht, die als U. bezeichnet werden. Daneben beschäftigt sich aber auch die eher funktionalistisch ausgerichtete Sprachtypologie mit Eigenschaften, die allen menschlichen Sprachen gemeinsam sind.

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Uni|ver|sal|gram|ma|tik, die: (auf die Philosophie des Rationalismus zurückgehende) Grammatik, die das allen Sprachen Gemeinsame zu beschreiben versucht.

Universal-Lexikon. 2012.