Ụngerer,
Tomi, französischer Zeichner und Cartoonist, * Straßburg 28. 11. 1931; lebte 1956-71 in New York, dann in Kanada, seit 1976 in Irland und Straßburg. Besonders seine frühen Werke sind geprägt von Sadismus und aggressiver Komik und stehen in der Nachfolge von F. de Goya, W. Busch und G. Grosz. U. ist als Kinderbuchautor, Buchillustrator (»Das große Kinderliederbuch«, 1975) und Fotograf erfolgreich; gestaltet auch Plastiken. U. gehört mit seinen sarkastischen, gesellschaftskritischen Arbeiten zu den renommiertesten und umstrittensten Zeichnern der Gegenwart.
Weitere Werke: Horrible (1960; deutsch Weltschmerz); Fornicon (1969; deutsch); Heute hier, morgen fort (1983); Schwarzbuch (1984); Tomi Ungerer's Tierleben (1990); Tomi Ungerer's Hintereinander (1991); À la guerre comme à la guerre. Dessins et souvenirs d'enfance (1992; deutsch Die Gedanken sind frei. Meine Kindheit im Elsaß); Flix (1997).
T. U. Cartoons, bearb. v. J. Motz, Ausst.-Kat. (1981);
T. U. Photographie 1960-1990, hg. v. R. Misselbeck u. a. (1990);
T. U. Eine Retrospektive, Beitrr. v. D. Keel u. a. (1991);
T. U., das Spiel ist aus. Werkschau 1956-1995, hg. v. H. J. Neyer, Ausst.-Kat. Wilhelm-Busch-Museum, Hannover (1995).
Universal-Lexikon. 2012.