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Trautonium
Trautonium
 
[unter Anlehnung an Harmonium gebildet] das, -s/...ni |en, von Friedrich Trautwein (* 1888, ✝ 1956) entwickeltes, 1930 erstmals vorgeführtes elektronisches Musikinstrument auf der Grundlage von Kippschwingungsgeneratoren. Frequenzänderungen (und damit die Tonauswahl) erfolgen durch einen dem Generator zugeordneten verstellbaren Widerstand, bestehend aus einer Kontaktschiene mit darüber ausgespanntem Widerstandsdraht. Durch Fingerdruck werden unterschiedliche Drahtlängen und damit Widerstandswerte abgegriffen; gleitende Übergänge (Glissandi) sind möglich. Durch Ausfiltern von Schwingungen aus dem oberschwingungsreichen Frequenzspektrum ist die Klangfarbe vielfältig variierbar. Ab 1950 wurde das Trautonium durch O. Sala zum zwei- beziehungsweise vierstimmigen Mixturtrautonium ausgebaut. Für das Trautonium komponierten P. Hindemith (z. B. »Konzertstück« für Trautonium und Streichorchester, 1931) und H. Genzmer (Konzert für Trautonium und Orchester, 1939).

Universal-Lexikon. 2012.