Themịstokles,
griechisch Themistokles, athenischer Feldherr und Staatsmann, * Athen um 525 v. Chr., ✝ Magnesia am Mäander kurz nach 460 v. Chr.; ließ 493/492 als Archon den Hafen Piräus ausbauen. Angesichts der Rüstungsanstrengungen der Perser vor dem Feldzug Xerxes' I. (Perserkriege) setzte Themistokles seit 483/482 v. Chr. den Bau einer großen Flotte (200 Trieren) durch, finanziert durch Einnahmen aus neuen Silberminen bei Laurion, und begründete so die attische Seemacht. Als Stratege der athenischen Schiffe siegte er 480 v. Chr. im Sund von Salamis über die Perser. 479/478 setzte der wenig beliebte Themistokles - ihm wurde u. a. Prunksucht vorgeworfen - gegen spartanischen Widerstand die Ummauerung Athens durch. 471 v. Chr. (?) wurde er durch Ostrakismos verbannt und später auf Betreiben Spartas, das ihn des Hochverrats (er soll in seinem Verbannungsort Argos die antispartanische Bewegung auf der Peloponnes geschürt haben) und der Konspiration mit den Persern verdächtigte, in Athen in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er starb als persischer Vasall.
R. J. Lenardon: The saga of Themistocles (London 1978).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
griechischer Machtkampf: Perser - Athener - Spartaner
Universal-Lexikon. 2012.