Tẹll Halaf,
Ruinenhügel in Nordostsyrien am Oberlauf des Khabur (nahe der Grenze zur Türkei), in aramäischer Zeit Guzana. Die hier erstmals gefundene Buntkeramik (geometrisches Muster, Stierköpfe, Axt- und Kreuzmotive) gab der Tell-Halaf-Kultur, die sich im 6./5. Jahrtausend v. Chr. weit über Nordmesopotamien erstreckte, den Namen. Auch einfache Tonplastik wurde gefunden, Anfänge der Kupferverarbeitung konnten nachgewiesen werden. Im 9. Jahrhundert v. Chr. war hier die Residenz eines aramäischen Kleinfürsten, um 800 v. Chr. erhielt die Stadtfeste einen assyrischen Statthalterpalast. Der rekonstruierte Palasteingang aus der Zitadelle mit drei Götterfiguren, die das Dach der Halle stützen und auf zwei Löwen und einem Stier stehen, und anderen Resten des Eingangsschmucks (Orthostatenreliefs) bilden den Eingang in das Museum von Aleppo.
Universal-Lexikon. 2012.