Akademik

Talgdrüsen
Talgdrüsen,
 
Glạndulae sebaceae, neben den Schweißdrüsen auf dem Körper der Säugetiere (einschließlich des Menschen) weit verbreitete, mehrschichtige Hautdrüsen; holokrine, azinöse Drüsen, deren talgiges, v. a. aus Neutralfetten, freien Fettsäuren und zerfallenden Zellen sich zusammensetzendes Sekret (Hauttalg, auch Talg) zum Geschmeidighalten von Haut und Haaren dient. Die Talgdrüsen können auch zu Duftdrüsen umgebildet sein. Zumindest ursprünglich stellen die Talgdrüsen immer (Haar-)Balgdrüsen dar; sie fehlen daher in der Regel an haarfreien Körperstellen, wie z. B. an den Handflächen und Fußsohlen; nur selten fehlen sie völlig (z. B. beim Zweizehenfaultier). Freie Talgdrüsen (die nicht in einen Haarbalg münden) kommen beim Menschen vor in der Lippenhaut, an den Nasenflügeln, im Warzenhof der Brustwarzen, am After, als Smegma produzierende Drüsen an Penis und Kitzler sowie in Form der Meibom-Drüsen an den Augenlidern. Bei den freien Talgdrüsen können die Ausmündungen an der Hautoberfläche als Poren trichterförmig eingezogen sein.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Hautdrüsen: Schweiß-, Duft- und Talgdrüsen
 

Universal-Lexikon. 2012.