Stigler
['stɪglə], George Joseph, amerikanischer Volkswirtschaftler, * Renton (Washington) 17. 1. 1911, ✝ Chicago (Illinois) 2. 12. 1991; seit 1944 Professor, u. a. an der Columbia University (1947-57) und an der University of Chicago (1958-91). Stigler zählt zu den Hauptvertretern der Chicago-Schule, lehnte allerdings die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik in den USA (Reaganomics) ab. Er erhielt 1982 für seine Arbeiten über die Funktionsweise und die Strukturen von Märkten den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Grundlegend waren z. B. sein preistheoretisches Modell der systematischen Informationssuche auf Märkten (Stigler-Modell), mit dem er die Informationsökonomik begründete, seine Untersuchungen über das Zustandekommen staatlicher Regulierungen und deren Auswirkungen auf Märkte sowie seine Arbeiten zur Industrieökonomik, u. a. über Unternehmenskonzentration und optimale Unternehmensgrößen (Survivor-Prinzip).
Werke: The theory of competitive price (1942); Essays in the history of economics (1965); The organization of industry (1968); The behaviour of industrial prices (1970, mit J. K. Kindahl); The citizen and the state (1975); The pleasures and pains of modern capitalism (1982); Memoirs of an unregulated economist (1988).
Universal-Lexikon. 2012.