Sprachreform,
behördlicher Eingriff in den Bestand einer Sprache zur Lösung einer Sprachenfrage oder zur Durchsetzung einer neuen Sprachnorm. So wurde z. B. 1928 in der Türkei unter M. Kemal Atatürk eine Sprachreform durchgeführt; der bis dahin stark von arabischem und persischem Wortgut geprägte Wortschatz der türkischen Sprache wurde durch türkische Neubildungen (z. B. öǧretmen »Lehrer« statt muallim) oder durch Entlehnungen aus europäischen Sprachen (z. B. gişe »Schalter«, aus französisch guichet) bereichert. (Schriftreform)
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Sprach|re|form, die: offizielle Festsetzung neuer Sprachnormen; sprachliche Reform.
Universal-Lexikon. 2012.