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Sprachproduktion
Sprachproduktion,
 
Teilprozess der menschlichen Sprachverarbeitung in Ergänzung zur Sprachperzeption. Zur Sprachproduktion gehören die neurophysiologischen und neuropsychologischen Vorgänge im Gehirn, die für die Bildung und Verarbeitung von mentalen Konzepten verantwortlich sind, den Zugriff auf den Wortschatz regeln und das, was sprachlich geäußert werden soll, an die Artikulationsorgane weiterleiten. Zur Sprachproduktion zählen auch die Rückkopplungsvorgänge (Hören der eigenen Äußerung), die gleichzeitig eine Korrektur ermöglichen, sodass Versprecher verbessert oder Äußerungen semantisch präzisiert werden können.
 
Literatur:
 
H. Hörmann: Psychologie der Sprache (1967);
 P. H. Lindsay u. D. A. Norman: Einf. in die Psychologie. Informationsaufnahme u. -verarbeitung beim Menschen (a. d. Amerikan., 1981);
 
The production of speech, hg. v. P. F. MacNeilage (New York 1983);
 E. H. Lenneberg: Biolog. Grundl. der Sprache (a. d. Engl., Neuausg. 1986);
 P. Liebermann u. S. E. Blumstein: Speech physiology, speech perception, and acoustic phonetics (Cambridge 1988);
 M. F. Garrett: Processes in language production, in: Linguistics, Bd. 3: Language (ebd. 1989, Nachdr. ebd. 1990);
 T. Herrmann u. J. Grabowski: Sprechen. Psychologie der S. (1994);
 R. Rammer: Kognitive Beanspruchung beim Sprechen (1996);
 
Speechproduction and language, hg. v. S. Kiritani u. a. (Berlin 1997).

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Sprach|pro|duk|ti|on, die: das Erzeugen sprachlicher Äußerungen.

Universal-Lexikon. 2012.