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sola fide
sola fide
 
[lateinisch »allein durch den Glauben«], Kurzformel für die reformatorische Lehre, dass die Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben an das allein in der Heiligen Schrift bezeugte (sola scriptura), allein in der Gnade Gottes sich gründende (sola gratia), allein in Jesus Christus der Menschheit widerfahrende Heilsgeschehen (solus Christus) erfolgen kann. Dem liegt der reformatorische Grundgedanke zugrunde, dass der Mensch im Glauben an die in Christus ihm zuteil gewordene Gnade Gottes zugleich ein Gerechtfertigter und ein Sünder ist (simul iustus et peccator), dessen Werke nicht mehr der Selbstrechtfertigung dienen, sondern eine Folge des im Glauben empfangenen Lebens geworden sind.

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so|la fi|de [lat. = allein durch den Glauben]: Grundsatz der Theologie Luthers, nach dem die Rechtfertigung des Sünders ausschließlich durch den Glauben erfolgt (nach Röm. 3, 28).

Universal-Lexikon. 2012.