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SIS
SIS
 
1) [Abkürzung für Schwerionensynchrotron], ein Teilchenbeschleuniger; Teil des Beschleunigerkomplexes für die Beschleunigung schwerer Ionen (vom Helium bis zum Uran) bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung mbH. Das SIS hat einen Durchmesser von 70 m und ist über einen 150 m langen Transferkanal mit dem Linearbeschleuniger UNILAC verbunden, der als Injektor dient und Ionen mit einer Energie von 11,4 MeV/u liefert (u atomare Masseneinheit). Es enthält insgesamt 24 Ablenk- und 36 Fokussierungsmagnete sowie zwei Hochfrequenzbeschleunigungsstrecken, in denen vier umlaufende Teilchenpakete in bis zu 300 000 Umläufen jeweils mit 16 kV beschleunigt werden. Das Produkt aus maximaler magnetischer Flussdichte und Ablenkradius der Ablenkmagnete beträgt 18 T · m, womit es möglich ist, Ionen mit Energien bis zu 2 GeV/u auf geschlossenen Bahnen zu halten. Der Teilchenstrahl kann »schnell«, d. h. während eines Umlaufs, oder über einige 100 000 Umläufe extrahiert werden. Die »schnelle« Extraktion dient dem Transfer in den Experimentierspeicherring (ESR), in dem durch Strahlkühlung mit Elektronen die Impulsbreite Δp / p des Strahls bis zu etwa 10-5 verringert werden kann. Die »langsame« Extraktion wird für Targetexperimente verwendet, bei denen ein möglichst konstanter Strahlstrom wünschenswert ist. (Schwerionenforschung)
 
 2) Abkürzung für Stiftung Sicherheit im Skisport.

Universal-Lexikon. 2012.