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Silberlegierungen
Silberlegierungen,
 
v. a. wegen höherer Festigkeit, geringerem Verschleiß und niedrigeren Preisen für Gebrauchszwecke anstelle des Feinsilbers (99,9 % Silber) verwendete Legierungen von Silber mit Kupfer, Zink, Nickel, Silicium u. a. Metallen beziehungsweise Nichtmetallen. Häufige Silberlegierungen sind Silber-Kupfer-Legierungen für Schmuck, Bestecke und Metallwaren. Dazu gehören Sterlingsilber mit 92,5 %, 835-Silber mit 83,5 % und 800-Silber mit 80 % Silberanteil. Die Silberwaren aufgeprägte Zahl z. B. »800« bedeutet 800 Teile Silber auf 1 000 Teile Legierung (d. h. 80 % Silber). In Deutschland müssen silberne Geräte diesen Mindestanteil aufweisen. Juweliersilber enthält in der Regel bis zu 20 % Kupfer, Rest Silber, Münzsilber 5 bis 50 % Kupfer, bis zu 20 % Zink, Rest Silber. Künstlich nachgedunkeltes Silber wird als Altsilber bezeichnet. Versilberte Cu-Ni-Zn-Legierungen (Alpaka) erhalten eine Angabe, die z. B. bei Bestecken den Massenanteil Silber angibt, der für die Galvanisierung von einem Dutzend Löffeln oder Gabeln verbraucht wurde (z. B. 80-Silberauflage, 80 g Silber für 12 Teile). Besondere Bedeutung haben Silberlegierungen für die chemische, pharmazeutische und Nahrungsmittelindustrie, wo sie wegen der Bakterien hemmenden Wirkung beziehungsweise Chemikalienbeständigkeit für Spezialgefäße, Armaturen und Rohre eingesetzt werden. In der Elektrotechnik werden Silberlegierungen für die Fertigung von Schaltkontakten (Kontaktsilber mit 10-95 % Silber) genutzt. (Dentallegierungen)
 

Universal-Lexikon. 2012.