Schnell-Bahn,
Kurzbezeichnung für Stadtschnellbahn, Symbol: weißes S auf grünem Grund (seit 1930 in Berlin), leistungsfähigstes Bahnsystem zur schnellen Personenbeförderung im Nah- und Regionalverkehr großer Städte. Kennzeichnend ist die häufige und zeitlich regelmäßige Zugfolge (Taktfahrplan), die sich auf innerstädtischen, von mehreren Linien befahrenen Strecken bis auf 2 Minuten verdichtet. Die Kapazität einer zweigleisigen Strecke von 12,7 m Breite beträgt über 40 000 Fahrgäste je Stunde und Richtung. Im Stadtbereich liegt die S-B. meist hoch (auf Brücken) oder tief (im Tunnel), außerhalb in der Regel ebenerdig. Sie verbindet verkehrsreiche Punkte innerhalb der Städte und reicht mit ihrem Netz in das Umland, wobei die Endpunkte in einer Stunde erreichbar und damit nicht weiter als etwa 40 km entfernt sein sollen. Bei polyzentrischer Siedlungsstruktur (Ruhrgebiet) erschließt die S-B. auch größere Stadtlandschaften. Die S-B. fährt meist auf eigenen Gleisen mit elektrischen Triebwagen- oder Wendezügen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bis zu 140 km/h. - An S-Bahnhöfen der Außenstrecken werden für Autofahrer vielfach Park-and-ride-Plätze (P+R-Plätze) angelegt, um die Fahrt in die Stadt mit der S-B. zu unterstützen. In Deutschland wird der Schnell-Bahnbau nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) von Bund und Ländern gefördert.
P. Bley: Berliner S-B. (71997);
Universal-Lexikon. 2012.