Rosenmüller,
Johann, Komponist, * Oelsnitz 1619, ✝ Wolfenbüttel vermutlich 10. (begraben 12.) 9. 1684; war 1651-55 Organist in Leipzig, lebte seit 1658 in Venedig, 1678-82 als Hauskomponist am Ospedale della Pietà, ging anschließend als Hofkapellmeister nach Wolfenbüttel. Sein Stil verbindet die kontrapunktisch-polyphone Kunst der kursächsischen Kantoreitradition mit der für seine Zeit neuartigen farbigen Instrumentation der venezianischen Opern- und Kammermusik (G. Legrenzi, P. A. Ziani), besonders der Opernsinfonia. Rosenmüllers Suiten und Sonaten sind prägende Kompositionen für die Geschichte dieser Gattungen; ebenfalls bedeutsam sind seine geistlichen Chorwerke (Festtagsmusiken, Dialoge, lateinische Konzerte).
A. Lehmann: Die Instrumentalwerke von J. R. (Diss. Leipzig 1965);
F. Hamel: Die Psalmenkompositionen J. R.s (21973).
Universal-Lexikon. 2012.