Rainạldi,
Carlo, italienischer Baumeister, * Rom 4. 5. 1611, ✝ ebenda 8. 2. 1691, Sohn und Schüler von Girolamo Rainaldi (* 1570, ✝ 1655); bereicherte den römischen Hochbarock durch die auf Oberitalien zurückgehende Anwendung der Freisäule in reicher, malerischer Staffelung. Das Innere seines Hauptwerkes, Santa Maria in Campitelli (um 1656-67) in Rom, ist auf Kontrastwirkungen berechnet. Wirkungsvolle städtebauliche Blickpunkte bilden das Kirchenpaar Santa Maria in Monte Santo und Santa Maria dei Miracoli (beide 1661 ff., vollendet von G. L. Bernini und C. Fontana) auf der Piazza del Popolo, die als Schauseite ausgebildete Chorfassade mit Freitreppe von Santa Maria Maggiore (um 1670 ff.) und die (von C. Maderno begonnene) Fassade von Sant'Andrea della Valle (1656-65); schuf auch Grabmäler (u. a. für Papst Klemens IX.; 1671, Santa Maria Maggiore), Altäre, Bühnen- und Festdekorationen.
Universal-Lexikon. 2012.