Proskomidie
[zu griechisch proskomízein »herbeibringen«] die, -, ostkirchliche Liturgie: die Gabenbereitung in der Eucharistiefeier, bei der das Brot, die Prosphora, vom Priester für die Darbringung des Opfers bereitet wird. Ursprünglich als einfacher Ritus vom Diakon vollzogen (in Russland bis ins 12. Jahrhundert), wurde die Proskomidie seit dem 8. Jahrhundert zu einer symbolträchtigen Darstellung des Christusmysteriums mit Schwergewicht auf der Passionssymbolik ausgebaut (so u. a. Einstich mit der Heiligen Lanze in das Brot unter Rezitation von Jesaja 53, 7 und Mischung von Brot und Wein) und dem priesterlichen Dienst zugeordnet. Ihre heutige Gestalt hat die Proskomidie seit dem 14. Jahrhundert.
Universal-Lexikon. 2012.