Pọttwale
[aus älter niederländisch potswal, nach dem Vergleich des Kopfes mit einem Topf (niederdeutsch pot)], Physeteridae, weltweit verbreitete, zu den Zahnwalen (wird durch jüngste molekulargenetische Untersuchungen infrage gestellt) gehörende Familie großer, schwärzlich gefärbter Meeressäugetiere, die sich vorwiegend von Tintenfischen ernähren. - Man unterscheidet drei Arten, deren bekannteste der Pottwal (Spermwal, Physeter catodon) ist. Er wird etwa 11 m (Weibchen) bis 20 m (Männchen) lang und kann ein Gewicht bis etwa 40 t erreichen; der riesige, fast vierkantige Kopf, der v. a. aus Bindegewebe und einer öligen Substanz (Walrat) besteht, nimmt etwa ein Drittel der Gesamtlänge ein, wobei der Unterkiefer lang und schmal ist und allein die etwa 40-50 kegelförmigen, bis etwa kuhhorngroßen Zähne trägt. Pottwale leben gesellig und verständigen sich durch knarrende Laute. Sie vermögen bis in etwa 3 000 m Tiefe zu tauchen (Tauchdauer bis 20 Minuten, bei Gefahr bis 80 Minuten). Hauptnahrung des Pottwals sind kleine bis mittelgroße Kraken und Fische, jedoch auch die bis über 20 m langen Riesenkalmare der Gattung Architheutis. Zur Fortpflanzungszeit scharen die Männchen einen Harem von Weibchen um sich. Jedes vierte Jahr wird nach einer Tragzeit von etwa 16 Monaten ein 4 m langes, bis 1 300 kg schweres Junges geboren, das 22 Monate gesäugt wird. Neben Walrat liefert der Pottwal auch Ambra. Wegen starker Bejagung ist er in seinen Beständen bedroht. - Die beiden anderen Arten der Pottwale sind der etwa 3 m lange, kurzköpfige Zwergpottwal (Kogia breviceps) und der etwas kleinere Kleinpottwal (Kogia simus; Länge 2,70 m).
Universal-Lexikon. 2012.