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Peptide
Peptide
 
[zu griechisch peptós »gekocht«, »verdaut«], Singular Peptid das, -(e)s, aus Aminosäuren aufgebaute, durch Peptidbindungen verknüpfte lineare Moleküle unterschiedlicher Größe, die in der Natur weit verbreitet vorkommen. Nach der Anzahl der in ihnen enthaltenen Aminosäurereste unterscheidet man Oligopeptide (z. B. Dipeptide, Tripeptide, Tetrapeptide usw.) mit 2-10 Aminosäureresten, Polypeptide mit bis zu 100 und Proteine mit über 100 Aminosäureresten. Eine derartige Einteilung ist jedoch willkürlich, und besonders die Grenze zwischen den Polypeptiden und den Proteinen lässt sich nicht klar definieren. Peptide haben z. B. als Hormone (Peptidhormone), Antibiotika (Peptidantibiotika) und Gifte (z. B. Phalloidin) Bedeutung. Der Aufbau von Peptiden aus Aminosäuren erfolgt in der Natur durch Proteinbiosynthese; im Laboratorium können Peptide durch chemische Reaktionen aufgebaut werden (Proteine).

Universal-Lexikon. 2012.