Peer-to-Peer-Netzwerk
[Abk. P2P-Netzwerk, dt. »Netzwerk unter Gleichen«], ein Netzwerk aus gleichrangigen Computern. Jeder Computer im Netzwerk kann seine Ressourcen (z. B. Festplatte, Drucker) den anderen Computern verfügbar machen und gleichzeitig deren Ressourcen in Anspruch nehmen, also gleichzeitig als Client und als Server fungieren. Diese Netzwerkarchitektur stellt eine Alternative zur Client-Server-Architektur dar und hat bei kleinen Netzen aus wenigen Computern die Vorteile, dass sie relativ preiswert zu realisieren ist und einfach gehandhabt werden kann. So benötigt man keinen Extra-PC als Server, der nicht mehr als Arbeitsstation eingesetzt werden kann, und die Netzwerkprogramme sind meist preiswerter. Moderne PC-Betriebssysteme wie Windows NT/2000 bieten die Funktionalität, ein P2P-Netzwerk einzurichten, und die Bedienung lässt sich ohne Spezialistenkenntnisse bewältigen. Demgegenüber verlangen die komplexeren Client-Server-Netze spezielle Netzwerkbetriebssysteme wie Novell Netware und genaue Kenntnisse bei Anpassungen und technischen Problemen. Ein P2P-Netzwerk ermöglicht auf der anderen Seite keine so ausgefeilte Benutzerverwaltung und ist - besonders bei hoher Auslastung - nicht so leistungsfähig wie ein Client-Server-Netz.
P2P-Netzwerke eignen sich besonders für kleine Arbeitsgruppen oder Firmen, etwa um Daten und Nachrichtenaustausch sowie die gemeinsame Nutzung von Ausgabegeräten zu ermöglichen.
Universal-Lexikon. 2012.