Papovaviren
[Papova Abkürzung von Papilloma, polyoma vacuolating agent], Papovaviridae, Familie der DNA-Tumorviren mit den Gattungen Papillomvirus und Polyomavirus. Papovaviren besitzen Ikosaederstruktur mit einem Durchmesser von 45-55 nm; sie sind außergewöhnlich resistent gegenüber Umwelteinflüssen. Von der Gattung Papillomvirus sind bislang 75 humane Papillomvirustypen (HPV) bekannt, am weitesten verbreitet sind die Virustypen, die gewöhnliche, gutartige Warzen an Händen und Füßen verursachen. Der Virustyp HPV-16 tritt weltweit in Verbindung mit Gebärmutterhalskrebs auf. Papillomviren, die Warzen ausbilden, werden durch direkten Kontakt mit infizierten Hautregionen oder über kontaminierte Gegenstände übertragen. Zur Gattung Polyomavirus zählt u. a. das Simianvirus 40 (SV 40), ein wichtiges Forschungsobjekt in der Molekulargenetik.
Universal-Lexikon. 2012.