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Nordostpassage
Nordọstpassage
 
[-ʒə], Nordọ̈stliche Dụrchfahrt, Nọ̈rdlicher Seeweg, Schifffahrtsweg längs der Nordküste Eurasiens, der Atlantik und Pazifik verbindet, rd. 6 000 km lang (von Archangelsk durch Barents-, Kara-, Laptew-, Ostsibirischen und Tschuktschensee zur Beringstraße). Die Entfernung von Sankt Petersburg bis Wladiwostok beträgt auf der Nordostpassage 14 500 km (gegenüber 22 900 km durch das Mittelmeer). Die Nordostpassage, seit 1967 für die internationale Schifffahrt freigegeben und eigentlich nur während zwei bis drei Sommermonaten schiffbar, ist durch den Einsatz von Atomeisbrechern im westlichen Abschnitt (seit den 1980er-Jahren bis zu den sibirischen Häfen Dikson und Dudinka) ganzjährig befahrbar. - Wichtige Erkenntnisse für die spätere Schifffahrt auf der Nordostpassage lieferten Entdecker und Forscher wie S. Caboto, W. Barents, V. J. Bering und H. Hudson. Jedoch gelang es erst A. E. von Nordenskiöld auf dem Dampfer »Vega« 1878/79, über Karasee und Ostsibirischen See zur Beringstraße vorzustoßen. Mit den 1880er-Jahren setzte eine rege Expeditionstätigkeit ein; sie wurde von der Sowjetunion fortgesetzt, besonders im Hinblick auf die strategische Bedeutung der Nordostpassage und die Erschließung der sibirischen Nordgebiete.
 
Literatur:
 
F.-F. von Nordenskjöld: N. (1980).

Universal-Lexikon. 2012.