Nachverbrennung,
1) Luftfahrt: Maßnahme zur kurzzeitigen Schubsteigerung (um 50 %) von Turbinenluftstrahltriebwerken (Strahltriebwerk). Im Nachbrenner (Afterburner), einem an das Basistriebwerk angeschlossenen rohrartigen Bauteil, wird den noch sauerstoffhaltigen Turbinenabgasen Kraftstoff zu abermaliger Verbrennung zugeführt. Nachteilig hierbei sind hoher Kraftstoffverbrauch und starke Lärmentwicklung. Die Nachverbrennung wird v. a. bei Militärflugzeugen angewendet (zur Verkürzung der Startstrecke und Verringerung der Steigzeit).
2) Umwelttechnik: Maßnahme zur Verringerung der Emission von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff in den Abgasen. Die Nachverbrennung kann in einem thermischen Reaktor in der Auspuffleitung erfolgen, wobei gegebenenfalls Luft eingeblasen wird, um Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Heute erfolgt die Nachverbrennung meist in einem Katalysator.
Universal-Lexikon. 2012.