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Krawatte
Schlips; Binder; Halsbinder

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Kra|wat|te [kra'vatə], die; -, -n:
(aus Stoff hergestelltes) etwa streifenförmiges schmückendes Teil besonders der Herrenkleidung, das unter dem Kragen des Hemdes um den Hals gelegt und vorne zu einem Knoten gebunden wird:
sich die Krawatte binden, lockern.
Syn.: Binder, Schlips.

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Kra|wạt|te 〈f. 19
1. Halsbinde, Schlips, Selbstbinder
2. Halstuch
3. schmaler Pelzkragen
4. 〈Ringen〉 am Kinn angesetzter, zangenartiger Kopfgriff
[<frz. cravate „Krawatte, Halsbinde“; urspr. „kroatisch“ <dt. (mundartl.) Krawat = Kroat <kroat. Hrvat; nach der charakteristischen Halsbinde der kroat. Reiter]

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Kra|wạt|te , die; -, -n [frz. cravate, zu dt. (mundartl.) Krawat = Kroate; also eigtl. = die Kroatische (Halsbinde); urspr. Bez. für die Halsbinde, wie sie die kroatischen Reiter im Dreißigjährigen Krieg trugen]:
1.
a) aus Stoff hergestelltes, etwa streifenförmiges, schmückendes Teil bes. der Herrenkleidung, das unter dem Hemdkragen um den Hals gelegt u. vorne in der Weise zu einem Knoten gebunden wird, dass das breitere Ende länger herunterhängt:
eine seidene, gestreifte K.;
[sich] die K. [um]binden;
die K. knüpfen, zuziehen, festziehen, zurechtrücken, lockern, ablegen;
eine K. tragen, umhaben;
eiserne K. (ugs. scherzh.; vorgeformte Krawatte, die vorgesteckt wird);
jmdm. die K. zuziehen (salopp; jmdn. [er]würgen, erhängen);
jmdn. an/bei der K. nehmen/packen (ugs.; jmdn. würgen);
[sich <Dativ>] einen hinter die K. gießen (ugs. scherzh.; Binde 4);
b) Kurzf. von Pelzkrawatte.
2. (bes. Catchen) Würgegriff, bei dem sich Arme od. Beine um den Hals des Gegners schließen.
3. (Med.) Verband od. Stütze (2) in Form einer Halskrause (a).

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Krawạtte
 
[französisch, von deutsch (mundartlich) Krawat »Kroate«] die, -/-n, Halsbinde der Männerkleidung, von den Halstüchern eines in französischen Diensten stehenden kroatischen Regiments um 1670 in die zivile Kleidung übernommen, zunächst über dem Hemdkragen vorne geknotet, mit spitzenverziertem, herabhängendem Ende, auch mit zusätzlichen Bandschleifen versehen. Besonders lang herabhängende Enden, die nicht gebunden, sondern nur um den Hals gelegt waren, besaß im 17. Jahrhundert die »Steenkerke«. Im 18. Jahrhundert wurde die Krawatte zu einer schmalen leinenen Halsbinde, hinten geknotet, vorne verziert mit einer Schleife aus dem auch für den Haarbeutel verwendeten Seidenband. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann man erneut breitere Halsbinden vorne zu knoten, besonders als Bestandteil des Kostüms des Incroyable, während das aufgeklärte Bürgertum die »aristrokratische« Krawatte ablehnte. Im 19. Jahrhundert wurden neben weißen auch schwarze und bunte Halsbinden modern. Die nun sehr vielfältigen Trageweisen reichten vom strengen steifen Querbinder bis zur weich fallenden Künstlerschleife Lavallière (La Vallière). Im 20. Jahrhundert gelten als Krawatten i. e. S. nur noch die zunächst auf den Tagesanzug beschränkten Langbinder. Krawattenmuster, -farben, -materialien und Zuschnitte wurden Gegenstand der Mode sowie vom jeweiligen Anlass bestimmt. Neben dem einfachen Krawattenknoten kam um 1940 der doppelte Windsorknoten auf.
 

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Kra|wạt|te, die; -, -n [frz. cravate, zu dt. (mundartl.) Krawat = Kroate; also eigtl. = die Kroatische (Halsbinde); urspr. Bez. für die Halsbinde, wie sie die kroatischen Reiter im 30-jährigen Krieg trugen]: 1. a) aus Stoff hergestelltes, etwa streifenförmiges, schmückendes Teil bes. der Herrenkleidung, das unter dem Hemdkragen um den Hals gelegt u. vorne in der Weise zu einem Knoten gebunden wird, dass das breitere Ende länger herunterhängt: eine seidene, gestreifte K.; die Krawatte hing mir wie ein Galgenstrick um den Hals (Hohmann, Engel 90); [sich] die K. [um]binden; die K. knüpfen, zuziehen, festziehen, zurechtrücken, lockern, ablegen; eine K. tragen, umhaben; er trägt seine K. meist auf halbmast (ugs.; stark gelockert, mit herunterhängendem Knoten); *eiserne K. (ugs. scherzh.; vorgeformte Krawatte, die vorgesteckt wird); jmdm. die K. zuziehen (salopp; jmdn. [er]würgen, erhängen); jmdn. an/bei der K. nehmen/packen (ugs.; jmdn. würgen); [sich <Dativ>] einen hinter die K. gießen (ugs. scherzh.; ↑Binde 4); b) kurz für ↑Pelzkrawatte. 2. (bes. Catchen) Würgegriff, bei dem sich Arme od. Beine um den Hals des Gegners schließen. 3. (Med.) kurz für ↑Gipskrawatte.

Universal-Lexikon. 2012.