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Mittelozeanischer Rücken
Mịttel|ozeanischer Rụ̈cken,
 
untermeerisches Gebirgssystem, das sich über 60 000 km als längstes Gebirge der Erde durch die Ozeane zieht. Am Fuß erreicht der Mittelozeanische Rücken eine Breite bis zu 4 000 km. Die Spitzen erheben sich 1 000-3 000 m über die Tiefseebecken, teilweise durchstoßen sie die Meeresoberfläche und bilden Inseln. Auf dem Kamm öffnet sich eine 20-50 km breite Zentralspalte. Der Mittelozeanische Rücken stellt Spreizungszonen der Erdkruste dar, an denen die Platten der Erdkruste auseinander driften (Plattentektonik, Kontinentalverschiebung, Sea-Floor-Spreading). Dazwischen steigt basisches Material aus der Tiefe auf, das neue ozeanische Kruste bildet. Deshalb nimmt das Alter der Tiefseeböden vom Mittelozeanischen Rücken zu den Kontinenten hin zu. Die tektonische Aktivität führt zu Erdbeben und Vulkanen. Die Erforschung des Mittelozeanischen Rückens erfolgte u. a. durch Tiefseebohrungen im Rahmen des Deep Sea Drilling Project (1968-83) und des Ocean Drilling Program (seit 1985) sowie durch wissenschaftliche Tauchfahrten. (Schwarze Raucher)
 
Literatur:
 
R. D. Ballard u. J. G. Moore: Photographic atlas of the Mid-Atlantic Ridge Rift Valley (New York 1977).

Universal-Lexikon. 2012.