Megalịthgräber
[zu griechisch líthos »Stein«], Großsteingräber, im norddeutschen und skandinavischen Raum Hünengräber, Hünenbetten genannt, aus großen Steinblöcken (oft Findlinge oder behauene Steinplatten) errichtete, ursprünglich mit einem Erd- oder Steinhügel überdeckte Grabbauten, meist für Kollektivbestattungen (Sippengräber ?). Haupttypen sind der Dolmen und das Ganggrab sowie die in den Boden eingetiefte Galérie couverte (»Galeriegrab«) und das mit dieser nah verwandte Steinkistengrab. Auf den Britischen Inseln werden die Megalithgräber als Barrows bezeichnet. Megalithgräber sind v. a. im Mittelmeergebiet, in Spanien, Westeuropa, Norddeutschland, in der Mittelgebirgszone, in Südskandinavien und Südindien verbreitet.
T. C. Darvill: The megalithic chambered tombs of the Cotswold-Severn region (Highworth 1982);
J. Ross: M. in Schleswig-Holstein (1993).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Monumentalgräber: Zeichen in der Landschaft
Megalithkultur in Europa: Großsteinbauten und Steinsetzungen
Megalithtempel in Malta
Universal-Lexikon. 2012.