Akademik

Mechtel
Mẹchtel,
 
Angelika, verheiratete Eilers, Schriftstellerin, * Dresden 26. 8. 1943, ✝ Köln 8. 2. 2000; war nach der Schulzeit u. a. Fabrikarbeiterin, gehörte zeitweilig zur Gruppe 61. Mechtels vielseitiges Werk (Gedichte, Erzählungen, Romane, Hörspiele, Reportagen) ist stark sozialkritisch geprägt, oft verarbeitet sie dabei eigene Erfahrungen (Roman »Wir sind arm, wir sind reich«, 1977; »Jeden Tag will ich leben. Ein Krebstagebuch«, 1990). Mit dem Roman »Die Prinzipalin« (1994) über Friederike Caroline Neuber wandte sie sich einem historischen Stoff zu. Ihre Sprache ist präzis und distanziert, durch Wechsel der Zeitstrukturen und Erzählperspektive sucht sie, Gleichzeitigkeit verschiedener Handlungsebenen zu erreichen. Schrieb auch Kinderbücher (u. a. »Die Reise nach Tamerland«, 1984).
 
Weitere Werke: Lyrik: Gegen Eis und Flut (1963); Wir in den Wohnsilos (1978).
 
Erzählungen: Die Träume der Füchsin (1976); Das Puppengesicht (1977); Ikarus. Geschichten aus der Unwirklichkeit (1994).
 
Romane: Friß Vogel (1972); Das gläserne Paradies (1973); Die andere Hälfte der Welt oder Frühstücksgespräche mit Paul (1980); Gott und die Liedermacherin (1983).
 
Reportagen: Alte Schriftsteller in der Bundesrepublik (1972); Ein Plädoyer für uns. Frauen und Mütter von Strafgefangenen berichten (1975).

Universal-Lexikon. 2012.