Masowi|en,
1) Woiwodschaft M.Masowi|en, poln.polnisch Województwo Mazowieckie [woje'wudztwɔ ma'zɔ'vjɛtskiə], seit 1999 Woiwodschaft im Zentral- und Ostteil Polens, 35 597 km2, 5,07 Mio. Einwohner; Verwaltungszentrum ist Warschau.
2) poln.polnisch Mazowsze [ma'zɔfʃɛ], historische Landschaft in Polen, beiderseits der mittleren Weichsel um Warschau, seit 1998 verwaltungsmäßig in der neuen Woiwodschaft M. zusammengefasst. Masowien kam im 10. Jahrhundert unter die Herrschaft der Piasten und wurde bei der Reichsteilung 1138 Teilherzogtum. 1313 in drei Teilgebiete (Rawa, Płock, Czersk-Warschau) geteilt, blieb Masowien bei der Bildung des Königreichs Polen unabhängig; 1351-70 und seit 1388 war Masowien polnisches Lehnsfürstentum. Mit dem Aussterben der drei Linien zwischen 1462 und 1526 kamen die Teilgebiete unmittelbar an Polen, jedoch behielt Masowien eine soziale und rechtliche Sonderstellung (überwiegend Kleinadel, Herrschaft der katholischen Kirche).
Universal-Lexikon. 2012.