Mạch-Zehnder-Interferometer
[nach E. Mach und dem schweizerischen Physiker L. A. Zehnder, * 1854, ✝ 1949], ein Zweistrahlinterferometer (Interferometer), bei dem eine große räumliche Trennung der beiden Teilstrahlenbündel möglich ist. Es besteht aus zwei planparallelen Glasplatten (Teilerplatten) und zwei Spiegeln, die so angeordnet sind, dass sie ein Viereck aufspannen, in dem die gleichartigen Elemente sich diametral gegenüberstehen. Die Glasplatten (oder auch Teilerwürfel) dienen zur Teilung des Strahlenbündels am Interferometereingang und zur Vereinigung der beiden Teilstrahlenbündel am Ausgang. Das Mach-Zehnder-Interferometer wird v. a. zur Brechzahlbestimmung verwendet (Interferenzrefraktometer), ferner zur Untersuchung von Strömungsvorgängen in der Aerodynamik oder von optischen Inhomogenitäten (Schlieren).
Für die Untersuchung wird die Prüfsubstanz in den Weg eines der beiden Teilstrahlenbündel eingebracht; bei paralleler Aufstellung der Spiegel und der Platten entstehen hierdurch die Interferenzen im Unendlichen. Sollen bereits bei leerem Interferometer Interferenzstreifen beobachtbar sein, dann muss mindestens eins der Elemente gegen die übrigen geneigt sein. Durch geeignete Neigung eines der beiden Spiegel kann erreicht werden, dass die Interferenzen scheinbar am Ort des untersuchten Gegenstands entstehen und zusammen mit ihm abgebildet werden können.
Universal-Lexikon. 2012.