Machu Picchu
['matʃu 'piktʃu], Ruinenstätte einer etwa um 1450 erbauten festungsartigen Stadtanlage der Inka in Südperu, am Hang des namengebenden Berges Machu Picchu, Zentrum (2 450 m über dem Meeresspiegel) auf dem vom Huayna Picchu überragten, steil zum Urubamba (1 970 m über dem Meeresspiegel) abfallenden Sattel zwischen beiden Bergen. Da in Terrassenbautechnik angelegt, fanden die vielen heiligen Bezirke, Plätze und Wohnbereiche (meist einstöckige Häuser um Innenhöfe; Außenmauern erhalten; Dächer ursprünglich mit Hochlandgras gedeckt) auf engstem Raum Platz. Am höchsten Punkt erhebt sich der so genannte Torreón, ein annähernd halbkreisförmiger Turm aus regelmäßigem Quadermauerwerk, der einen heiligen Felsen mit eingemeißelten Opfertischen umschließt. Die Anlage, die über einen Inkapfad von oben her zu erreichen war, umfasst auch terrassierte Felder (»andenes«), die bewässert wurden. Heute führt eine Serpentinenstraße zu dem viel besuchten Touristenziel vom Bahnhof im Tal. - Machu Picchu, das den Konquistadoren unbekannt blieb, wurde erst 1911 von dem amerikanischen Archäologen Hiram Bingham (* 1875, ✝ 1956) entdeckt. Es wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
V. Angles Vargas: Machupijchu (Lima 1972);
S. Waisbard: M. P. (1978).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Machu Picchu: Die »Gralsburg« der Inka
Universal-Lexikon. 2012.