Akademik

Luckhardt
Lụckhardt,
 
1) Hans, Architekt, * Berlin 16. 6. 1890, ✝ Bad Wiessee 12. 10. 1954, Bruder von 2); studierte an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, Mitglied der Gläsernen Kette und der Architektenvereinigung Der Ring. 1921 eröffnete er mit seinem Bruder ein Architekturbüro in Berlin (ab 1924 in Partnerschaft mit Alfons Anker). Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen sie großen Einfluss auf die deutsche Architektur. Sie errichteten Wohnhäuser und öffentliche Bauten als Stahl- oder Stahlskelettbau unter Betonung der Horizontalen mittels breiter Fensterbänder und Flachdächer. 1929 wurde ihr Wettbewerbsentwurf für die Umgestaltung des Alexanderplatzes in Berlin preisgekrönt (nicht ausgeführt). 1951 erbauten sie den Berlin-Pavillon für die Constructa in Hannover (abgerissen).
 
 2) Wassili, Architekt, * Berlin 22. 7. 1889, ✝ ebenda 2. 12. 1972, Bruder von 1); führte nach dessen Tod die gemeinsamen Bauvorstellungen in maßgeblichen Werken weiter, u. a. Wohnhausgruppe Cottbuser Tor in Berlin (1956), Landesversorgungsamt Bayern in München (1957; 1989 abgerissen). Sein Spätwerk umfasst v. a. Bauten für die Freie Universität in Berlin.
 
Literatur:
 
W. u. Hans L.: Bauten u. Entwürfe, hg. v. U. Kultermann (1958);
 
W. L., bearb. v. H. Kliemann (1973);
 D. Nowitzki: Hans u. W. L. Das architekton. Werk (1992);
 B. Fischer: Das Haus der Bürgerschaft in Bremen. Der Parlamentsbau von W. L. (1995).

Universal-Lexikon. 2012.