Lärmforschung,
technisch ausgelegter Forschungszweig, der sich mit den physikalischen Ursachen der Geräusche befasst, v. a. mit der Schallabstrahlung von festen Körpern und der Erzeugung von aerodynamischen Geräuschen bei Luftströmungen. Die Lärmforschung entwickelt Methoden und Verfahren zur Lärmminderung, u. a. schalldämmende Verkleidungen für Maschinen und Motoren, lärmmindernde Verfahrens- und Produktionsabläufe in industriellen und gewerblichen Anlagen. Ein neuartiges Verfahren ist die Lärmminderung durch eine zweite Schallquelle (»Antischall«); damit wurde in Laborversuchen bei tiefen Frequenzen eine Minderung des Schallpegels bis zu 30 dB(A) erreicht. Bei Praxisreife soll es v. a. dort eingesetzt werden, wo die bisherigen Techniken unwirksam sind oder technische oder wirtschaftliche Vorteile zu erwarten sind, z. B. bei Industrieanlagen, deren Be- und Entlüftungssysteme teure Schalldämpfer benötigen, die wiederum viel Platz beanspruchen und außerdem bei Strömungsverlusten höhere Betriebskosten verursachen.
Universal-Lexikon. 2012.