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lambertsches Kosinusgesetz
lạmbertsches Kosinusgesetz
 
[nach J. H. Lambert], Gesetz, nach dem die Strahlstärke (beziehungsweise die Lichtstärke) I einer diffus strahlenden Fläche A (beziehungsweise eines Flächenelements) dem Kosinus des Ausstrahlungswinkels ϕ proportional ist: dI = L dA cos ϕ. Demzufolge ist die Strahldichte (beziehungsweise die Leuchtdichte) L der von einer Fläche ausgehenden Strahlung unabhängig vom Winkel, unter dem die Fläche dem Beobachter erscheint (anschaulich: eine fest stehende leuchtende Fläche sieht aus jeder Richtung gleich hell aus). Ein Strahler, auf den das lambertsche Kosinusgesetz zutrifft, heißt Lambert-Strahler; ein idealer Lambert-Strahler ist der schwarze Strahler. Bei realen Körpern gilt das lambertsche Kosinusgesetz nur näherungsweise und setzt bei nicht selbstleuchtenden Körpern z. B. voraus, dass ihre Oberfläche ideal matt ist. - Das lambertsche Kosinusgesetz lässt sich auch auf die Strahlung anwenden, die auf eine Fläche einfällt.

Universal-Lexikon. 2012.