Kwaśniẹwski
[kvaɕ-], Aleksander, polnischer Politiker, * Belgard 15. 11. 1954; 1985-87 Jugend-Minister; 1988-89 Vorsitzender eines gesellschaftspolitischen Regierungs-Komitees, das mit der Erarbeitung eines umfassenden Reformprogramms beauftragt war. 1989 nahm er an den Gesprächen am »Runden Tisch« mit der Solidarność teil. Zunächst Mitglied der kommunistischen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (polnische Abkürzung PZPR), übernahm Kwaśniewski 1990 den Vorsitz der aus ihr hervorgegangenen Sozialdemokratie der Republik Polen (SdRP). Bei den Präsidentschaftswahlen 1995 siegte er als Kandidat der Linksallianz über L. Wałęsa; anschließend trat er aus der SdRP aus. In die erste Amtszeit des bis dahin jüngsten Staatspräsidenten in der Geschichte Polens fielen der Beginn von Beitrittsverhandlungen seines Landes mit der EU (1998) und die Aufnahme Polens in die NATO (1999). Im Oktober 2000 wurde er bereits im ersten Wahlgang als Staatspräsident wieder gewählt.
Universal-Lexikon. 2012.