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künstliche Besamung
künstliche Besamung,
 
Tierzucht: die künstliche Übertragung von Sperma in den Uterus mittels Pipette oder Samenkatheter anstelle einer natürlichen Begattung (fälschlich auch künstliche Befruchtung genannt). Das Sperma wird in Besamungsstationen gewonnen, es kann entweder mehrere Tage bei niedrigen Temperaturen (2-5 ºC) aufbewahrt (Frischsamen) oder, in der Regel bei Rindern und Pferden, durch Tiefgefrieren bei —196 ºC in flüssigem Stickstoff unbeschadet konserviert werden. Die Samenübertragung auf das weibliche Tier wird zum Teil von Tierärzten, meist jedoch von speziell ausgebildeten »Besamungstechnikern« vorgenommen. Künstliche Besamung ist in der Nutztierzucht, v. a. in der Rinderzucht, weit verbreitet. Züchter sehen die Vorteile dieser Methode v. a. darin, dass zur Begattung notwendige Tiertransporte wegfallen und dass man gerade von hochwertigen Vatertieren sehr viel mehr Nachkommen produzieren kann (der Samen eines Ejakulats reicht für zahlreiche Besamungen).
 
Auch außerhalb des Körpers (in vitro) stattfindende Besamungen (extrakorporale Insemination) werden vorgenommen, mit nachfolgendem Embryotransfer, ebenso der Embryotransfer nach vorheriger Embryoausspülung. Die in vitro vorgenommene Besamung ist v. a. in der Fischzucht üblich; hierbei werden die Spermien und die Eier durch vorsichtiges Abstreifen gewonnen und anschließend vermischt.
 
Über künstliche Besamung beim Menschen Insemination und In-vitro-Fertilisation.

Universal-Lexikon. 2012.