* * *
schal [ʃa:l] <Adj.>:1. (von bestimmten Getränken) meist durch zu langes Stehen ohne den sonst üblichen guten, frischen Geschmack:
ein schales Bier; der Sekt ist, schmeckt schal.
2. reizlos, langweilig, leer:
schale Späße, Witze; ein schales Gefühl; das Leben erschien ihr schal.
* * *
schal 〈Adj.; abwertend〉
1. abgestanden, fade, ohne Geschmack, ohne Würze
2. 〈fig.〉 witzlos, geistlos
● \schales Bier; das Bier schmeckt, ist \schal; das Leben erschien ihr \schal 〈fig.〉 leer, sinnlos; das war ein \schaler Witz 〈fig.〉 [<spätmhd. schal „fade (vom Geschmack); trübe, unklar (vom Aussehen)“ <mnddt. schal, engl. shallow „seicht, flach“; zu idg. *skel- „austrocknen, dörren“]
* * *
schal <Adj.> [mhd. (md.) schal < mniederd. schal, eigtl. = trocken, dürr]:
1. (von bestimmten Getränken) meist durch zu langes Stehen nicht mehr den erwarteten frischen Geschmack aufweisend; abgestanden:
schales Bier;
der Wein schmeckt s.
2. [in einer Widerwillen erregenden Weise] jedes Reizes entbehrend, langweilig u. reizlos:
ein -es Gefühl;
das Leben erschien ihm s.
* * *
Schal
[aus englisch shawl, von gleichbedeutend persisch šāl] der, -s/-s, auch -e, in Europa gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Mode gekommenes, großformatiges Umhängetuch, längsrechteckig (Longshawl) oder quadratisch, meist aus Wolle oder Seide. Am hochwertigsten waren importierte, aus der feinen Wolle der Kaschmirziege handgewebte Kaschmirschal; die v. a. zwischen 1820 und 1870 beliebten, mantelartig getragenen Tücher mit Palmettenmuster wurden aber auch in Europa (maschinell) hergestellt. Nachdem sich der Mantel als Überkleidung durchgesetzt hatte, wurde der Schal kleinformatiger und in unterschiedlichen Trageweisen zum verbreiteten Accessoire modischer Kleidung.
* * *
Schal, der; -s, -s, auch: -e [(engl. shawl <) pers. šāl]: a) (zum Schutz od. als nur schmückendes Zubehör getragenes) langes, schmales Tuch, das um den Hals gelegt od. geschlungen wird: ein langer, dicker, gestrickter S.; einen S. umhaben, tragen; sich einen S. um den Hals binden, legen; sich einen S. umbinden, umlegen; Stefan nahm irgendwo einen weißen seidenen S. mit und wand ihn sich zum Schutz gegen die Sonne um den Kopf (Kuby, Sieg 197); da stand ich, gegen die Kälte geschützt einzig durch einen um den Hals gewickelten wollenen S. (Th. Mann, Krull 94); b) seitlich am Fenster herabhängender Teil der Übergardine: ich werde die -s ein paar Zentimeter kürzer machen.
Universal-Lexikon. 2012.